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080: Die vergessene Klugheit

Prof. Dr. Allan Guggenbühl
Special Guest Prof. Dr. Allan Guggenbühl

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Prof. Allan Guggenbühl
080: Die vergessene Klugheit

 

Wer macht, was die standardisierten Verhaltensnormen für diese Situationen vorstehen, ist auf der sicheren Seite. Aber ist es auch das Richtige? Was ist der Unterschied zwischen intelligentem Verhalten und klugem? Warum irritieren uns manche unserer Gedanken? Und warum wäre es klug, gerade diesen intuitiven Impulsen des genuinen Denkens zu folgen - wider die geltenden Normen? Im #MoTcast Talk mit dem Psychologen Prof. Dr. Allan Guggenbühl und Audiograf Ingo Stoll geht es um all diese Fragen und einen tieferen Blick in die Herausforderungen des menschlichen Lebens in Gemeinschaft.

 

 

"Ich befürchte, dass unsere Gesellschaft langsam in die Erstarrung geht."
 

 

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Über Allan Guggenbühl

Dr. Allan Guggenbühl, geb. 1952, ist Kinder- und Jugendpsychologe in Zürich. Es gibt von ihm zahlreiche Publikationen zum Thema Gewalt unter Kindern und Jugendlichen, zur Schule und zu entwicklungspsychologischen Themen. Er leitet das Institut für Konfliktmanagement in Zürich/Stockholm und die Abteilung für Gruppenpsychotherapie mit Kindern und Jugendlichen der kantonalen Erziehungsberatung in Bern. Dozent an der Pädagogischen Hochschule des Kantons Zürich. Allan Guggenbühl ist verheiratet und Vater von drei Kindern.

 

Die vergessene Klugheit 

Trotz Ausbildung und Renommee leiden wir in gewissen Situationen unter einer eklatanten Denkschwäche. Allan Guggenbühl geht im vorliegenden Buch den Handlungen auf den Grund, die aus nüchterner Perspektive nicht nachvollziehbar sind - und unsere Intelligenz, Kompetenzen und unseren Ausbildungsgrad in Frage stellen. Es geht um mangelnde Klugheit. Doch was ist Klugheit? Weshalb scheint sie uns oft abhanden gekommen zu sein? Anhand anschaulicher, konkreter Situationen etwa aus der Welt der Politik, Schulen und Banken führt uns Allan Guggenbühl durch die Thematik und zeigt auf vergnügliche Art, dass Klugheit weit mehr bedeutet als die Verfügbarkeit von Wissen. Normen regeln gesellschaftliche Abläufe. Der Zweck dieser Normen ist schnell erkannt: Sie sind eine Antwort auf Unvernunft. Sie sollen uns vor uns selber schützen. Vereinheitlichung von Arbeitsprozessen im Namen von Effizienz, Sicherheit und Qualitätssicherung, Implementation des „best practice“ - können diese Ansätze auf die Arbeit mit Menschen übertragen werden? Unter anderem anhand der PISA-Studie plädiert der Autor für eigenständiges Denken: Kluges Handeln be­deu­­­tet, dass man sich über berufliche Standards hinaus­wagt, wenn es an­­ge­zeigt ist, und neue Kombina­tio­nen oder Alter­na­tiven andenkt. Das Buch richtet sich an alle, die die Gefahr geistiger Einkerkerung erkannt haben - und bereit sind, sich mittels Selbstreflexion den Paradoxien des Lebens zu stellen. 
 

 

Zitate und Statements aus der Sendung

"Der Mensch denkt auf ganz verschiedene Arten und Weisen."
 
"Klugheit bedeutet Überlegungen anzustellen, die nicht auf Anhieb passend sind."
 
"Wir haben oft Gedanken, die uns irritieren. Aber da verbirgt sich sehr Wertvolles."
 
 
 
"Nicht alle irritierenden Gedanken sind wertvoll. Manche sind auch Schrott, den wir schnell wieder vergessen sollten."
 
"Es braucht die Unterschiedung zwischen dem Banalen und dem, was für mich wichtig ist."
 
"Wir entwickeln schablonenhafte Standards für Führung und das Verhalten in Konfliktsituationen - diese Standards sind aber oft nicht wirklich klug."
 
"Im genuinen Denken berücksichtigen wir ein viel größeres Potenzial für unsere Vorgehensweise in einer Situation."
 
 
 
 
"Zusammenarbeit und die menschliche Gemeinschaft stellen für uns eine große Herausforderung dar."
 
"Normen sind der Versuch, Chaos und Konflikte zu verhindern."
 
"Oft definieren Experten die Normen. 'So macht man das' - und dann haben sich alle danach zu richten.
 
"Normen befreien uns im weitesten Sinne von der individuellen Verantwortung." 
 
 
 
"Es gibt keine Normalität - nur die Vielfalt."
 
"In vielen Situationen wären Antworten abseits der Normen die besseren"
 
"Wir müssen den Menschen vor Ort mehr vertrauen und ihnen die Gelegenheit für eigene, kluge Entscheidungen geben." 
 
"In vielen Fällen kommen die Normen nicht von irgendwelchen Autoritäten, sondern wir normieren uns selbst."
 
"Menschen zu lieben bedeutet ihre Widersprüchlichkeiten zu akzeptieren."

 

Links zur Sendung

 

Mein Dank gilt Prof. Dr. Allan Guggenbühl für ein sehr inspirierendes Gespräch am Rande des Querdenker-Retreat der Open Mind Academy im Kloster Rheinau im Januar 2019.

Und Manuela Palla und Christophe Soutter von der Open Mind Academy für ein fantastisches Event mit einem ganz eigenen, wunderbaren Spirit und die Gelegenheit in dieser Stimmung zu audiografieren.

 

Event-Hinweis im Outro: Podcast-Hörertreffen am 30.03.2019, 09.30 Uhr in Hannover. Infos und Tickets hier

 

 

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